Mit TETRA (TErrestrial Trunked RAdio) erhalten die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ein einheitliches Funknetz auf rein digitaler Basis. So auch das THW Karlsruhe. Die Technologie ist mit dem herkömmlichen Mobilfunk vergleichbar - im Gegensatz zu diesem hat TETRA jedoch den Schwerpunkt auf Gruppenrufe gelegt und ermöglicht einen schnellen Verbindungsaufbau unter einer drittel Sekunde.
„Während bislang die Organisationen eine eigene, nicht abhörsicherere Frequenz verwenden, erfolgt die organisatorische Trennung im abhörsicheren digitalen Netz nun durch sogenannte Rufgruppen. Auch der Einzelanruf eines Gerätes vergleichbar zu einem Telefonat wird ermöglichst und ist zwischen zwei beliebigen Teilnehmern bundesweit möglich“, so Sebastian Eisenhardt, ehrenamtlich im THW Karlsruhe neben Markus Bresch für den Bereich Sprechfunk zuständig. An mehreren Dienst-Abenden hat er seine Kollegen geschult, die neue Technologie nutzen zu können. In praktischen Funk-Übungen wurden Gespräche über das TETRA-Netz oder im direkten Betrieb geführt.
Im August 2014 waren etwa 90 % des Bundesgebietes mit durch das Digitalfunknetz abgedeckt. Etwa 462.000 Nutzer (von erwarteten 500.000 im Endausbau) hatte das Digitalfunknetz zu diesem Zeitpunkt. Bis in Karlsruhe der Neubau der Feuerwehrleitstelle abgeschlossen ist, werden beide Technologien parallel genutzt.