Brände und Explosionen im Kleinformat

Unfälle und Gesundheitsgefahren entstehen meist durch menschliches Fehlverhalten. Gesetze und Vorschriften fordern daher regelmäßige Unterweisungen. Hiervon ist auch das THW als Einsatzorganisation des Bundes im Rahmen der Fürsorgepflicht nicht befreit. Kurzum: Am Jahresanfang stand die regelmäßige Sicherheitsunterweisung an.

Als Monolog vorgetragen, sind sie langweilig, machen die Sache zur Pflichtveranstaltung und können den Eindruck erwecken, der Unterweisende nimmt die Unterwiesenen nicht ernst (die ihrerseits den Unterweisenden den Ausdruck wohlwollenden Desinteresses schenken).

Was spricht aber dagegen, unter kontrollierten Versuchsbedingungen Holzstaubexplosionen durchzuführen, mit Wasserstoff gefüllte Luftballons anzuzünden, Metallbrände im Kleinformat entstehen zu lassen? Nichts! Deshalb wurde Franz Gäng vom Arbeitskreis Brandschutz-Erziehung-Aufklärung des Kreisfeuerwehrverbandes Karlsruhe eingeladen. Mitgebracht hat der Kollege der Freiwilligen Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen am Samstag, dem 20.1.18, in mehreren Alu-Transportkisten ein transportables Chemielabor.

Mit kabarettistischen Einlagen begeistert er die über 50 physisch und mental anwesenden THW-Kollegen, denen er verschiedene Brandklassen und Löschmethoden anschaulich im Experiment vorführt und alles das zusammenführt, was sich nicht verträgt: Natrium, Calciumcarbid und Wasser.

Fazit: Wer für eine Gefahrstoffschulung wünscht, die fachlich anschaulich und didaktisch humorvoll ist, sollte Franz Gäng eine Einladung zukommen lassen!

Ebenfalls vom Fach und viel Expertenwissen mitgebracht habend, opferte auch Polizeihauptkommissar Rüdiger Heiler einige Stunden seiner Zeit für unsere Lehrveranstaltung. Als Leiter der Verkehrsgruppe für den gewerblichen Güter- und Personenverkehr vermittelte er als Referent den Helfern Grundzüge der Ladungssicherung.

Viele der gezeigten Beispiele aus seinem Berufsleben erzeugten ungläubiges Kopfschütteln bei uns. „Ob die Polizei denn auch THW kontrolliere“, wollte ein Teilnehmer wissen. Seine Antwort bleibt unser Geheimnis.
Auch die Begutachtung und die Diskussion an unseren Einsatzfahrzeugen zeigten, dass diese trotz hundertfacher Standardauslieferung an das THW noch einiges an Raum für Verbesserungen bieten.

Ein herzliches Dankeschön für einen komprimierten 8-Stunden-Unterweisungs-Marathon, der allerdings wie im Flug verging, geht an die beiden externen Dozenten Franz Gäng und Rüdiger Heiler, alle Durchführenden und Organisierenden für den kurzweiligen Tag!